Friedliche Demo für klimaneutralen Verkehr vor IAA
Unter dem Motto „Raus aus dem Verbrennungsmotor – Verkehrswende jetzt!“ haben am 14. September 2019 rund 25.000 Menschen mit einer Fahrrad-Sternfahrt und Demos in Frankfurt vor den Toren der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) protestiert.
Die Demonstrierenden forderten eine Verkehrswende, die die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommens sicherstellt. Zu den Protesten hatte das Bündnis #aussteigen aufgerufen, in dem sich ADFC, BUND, Campact, Deutsche Umwelthilfe, Greenpeace, NaturFreunde Deutschlands und VCD engagieren.
„Dieser eindrucksvolle Protest zeigt, dass viele Menschen die klimafreundliche Verkehrswende fordern – und zwar jetzt. Heute haben sich Zehntausende Menschen zu Fuß und auf dem Fahrrad die Stadt von der Autoindustrie zurückerobert“, hieß es am 14. Spetember nach der Demo aus dem #aussteigen-Bündnis.
Rund 18.000 Menschen nahmen an der Fahrrad-Sternfahrt teil. Die Routen führten teilweise über die Autobahnen, die für die Sternfahrt gesperrt wurden. Auf der letzten Etappe schloss sich der Kidical Ride an, bei dem zahlreiche Familien mit Kindern einen eigenen Fahrradblock bildeten.
Klimaneutraler Verkehr bis 2035
Die Fahrrad-Sternfahrt traf bei der friedlichen Abschlusskundgebung vor der IAA-Messe mit den Menschen zusammen, die zu Fuß demonstrierten. Sie forderten gemeinsam den Vorrang für den Fuß- und Radverkehr, den Ausbau von Bus und Bahn sowie einen klimaneutralen Verkehr bis 2035.
Der Protest richtet sich an die Autoindustrie und an die Politik, denn am 20. September will das Klimakabinett der Bundesregierung sein Maßnahmenpaket für den Klimaschutz vorlegen. Der Verkehrsektor ist dabei besonders wichtig, denn nur hier sind die klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in den vergangenen 30 Jahren nicht gesunken.
Wir müssen uns bewegen, wenn wir aussteigen
„Die Party ist vorbei“, sagte der Geschäftsführer von Campact, Christoph Bautz, bei der Kundgebung. Rebecca Peters vom ADFC-Bundesvorstand sprach ebenfalls auf der Abschlusskundgebung und für sie ist klar: „Wir müssen uns alle bewegen, wenn wir aussteigen – und dafür brauchen wir Mehr Platz fürs Rad.“
„Jetzt muss die Regierung liefern und den Rahmen setzen für eine Wende weg von der autofixierten Verkehrspolitik und hin zu klimafreundlichen, sauberen und lebenswerten Städten“, so die Organisatoren der #aussteigen-Proteste. Diese Forderung untermauert der ADFC aktuell mit seiner Kampagne #MehrPlatzFürsRad und mit seiner verkehrspolitischen Arbeit. Am 20. September 2019 unterstützt der ADFC Fridays for Future und ruft zum globalen Klimastreik auf und plant zudem Aktionen zum ParkingDay.
