Kidical Mass-Demos fordern mehr Platz für die nächste Generation - ADFC Kreis Kleve

Kidical Mass-Demos fordern mehr Platz für die nächste Generation

Mehr als 100 Kidical Mass-Fahrraddemos, überwiegend in Deutschland, protestierten am Wochenende des 19. und 20. September für ein Umdenken in der Verkehrspolitik.

ADFC Kidicalmass | 19.September 2020
Die ADFC Kidical Mass in Berlin am 19.September 2020. © ADFC/Deckbar Photographie

Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche und zum Weltkindertag fuhren bei Demonstrationen zehntausende Kinder und Erwachsene mit dem Rad auf Protestrouten durch Städte in Deutschland, aber auch in Belgien, Österreich, England und der Schweiz.

Sichere Schulwege fehlen

Die Forderungen umfassten eine kindgerechte Gestaltung der Verkehrsinfrastruktur, vor allem Tempo 30 in Städten, sichere Schulradwege und durchgängige Radwegenetze in Städten. Denn daran mangelt es.

Mehr als drei Viertel der Bevölkerung in Deutschland (77 Prozent) denken, dass mehr Eltern ihre Kinder mit dem Rad zur Schule fahren oder zu Fuß gehen lassen würden, wenn die Schulwege sicherer wären. Das zeigt eine vor kurzem veröffentliche bundesweite Infas-Umfrage im Auftrag des ADFC.

„Kinderfreundliche Städte sind eine Vision, die allen Einwohner*innen gut tut“, sagt Organisator Stefan Brückner. „Wer kinderfreundliche Mobilität erlaubt, schafft eine inklusive und sichere Zukunft. Utrecht und Paris machen es vor, aber auch viele andere europäische Städte. Sie haben auch durch die Pandemie erkannt, wie wichtig sicherer Stadtraum ist, den wir heute noch zu oft an Autos vergeben.“

Organisatorin Simone Kraus sagt: „Aus dem gesamten Bundesgebiet haben uns fantastische und motivierende Bilder von fröhlichen Kindern auf ihren Fahrrädern erreicht. Dieses Wochenende hat gezeigt, wie frei Kinder sich in ihrer Stadt bewegen könnten, wenn wir ihnen den Platz dafür geben. Genau das wollten wir erlebbar machen –für die Kinder, aber auch Politiker*innen, die endlich entsprechende Entscheidungen fällen müssen.“

Breites Bündnis

Die Aktion wurde von der Kidical Mass Köln ins Leben gerufen. Unterstützt und organisiert wurde es von ADFC, Campact, Changing Cities, Deutsches Kinderhilfswerk, Greenpeace, RADKOMM, VCD sowie mehr als 150 lokalen und regionalen Vereinen, Organisationen und Initiativen.

Eine Kidical Mass ist eine Fahrrad-Demonstration mit besonderem Fokus auf die Bedürfnisse von Kindern. Der Name ist an die Protestform der Critical Mass angelehnt, jedoch als reguläre Demonstration angemeldet.

Weitere Infos zur Kidical Mass und dem Aktionswochenende gibt es auf www.kinderaufsrad.com.


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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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