Unterschriftensammlungen starten
Die Radentscheide Hamburg und München sammeln ab Ende März Unterschriften für ihre Bürgerbegehren. Ein erster Schritt, um die Großstädte fahrradfreundlicher zu machen.
In einem ersten Schritt auf dem Weg zu einem Radentscheid in Hamburg müssen in einem Bürgerbegehren innerhalb von sechs Monaten etwa 10.000 Unterschriften zusammenkommen. Der Startschuss für die Sammlung fällt am 22. März, 11.00 Uhr auf dem Rathausmarkt. Die Unterschriftenlisten liegen nach dem offiziellen Start verteilt über die ganze Stadt aus und können auch auf radentscheid-hamburg.de heruntergeladen werden.
Zwölf Ziele
Mit dem Radentscheid verfolgen die Aktivisten zwölf Ziele, um Hamburg fahrradfreundlicher zu machen und dabei verschiedenen Zielgruppen gerecht zu werden. Grundlage ist ein dichtes, barrierefreies Radfahrnetz für alle. Konkret fordern sie sichere Schulradwege für Kinder, kreuzungsarme Radschnellwege für den Weg zur Arbeit, breite und geschützte Radwege an allen Hauptstraßen und Fahrradstraßen ohne motorisierten Durchgangsverkehr. Außerdem geht es den Aktivsten um geschützte Kreuzungen, Rad- und fußverkehrsfreundliche Ampeln und diebstahlsicheres Fahrradparken.
München braucht 33.000 Unterschriften
Ab dem 28. März sammelt auch das Bündnis Radentscheid München an verschiedenen Sammelstellen Unterschriften für sein gleichnamiges Bürgerbegehren. Unterstützt wird es dabei von den rund 800 registrierten Radbotschafter*innen, die in ihrem Umfeld Unterschriften sammeln. Für ein erfolgreiches Bürgerbegehren sind in München etwa 33.000 Unterschriften nötig.
Fünf zentrale Forderungen
Das Bündnis, das von ADFC, Bündnis 90/Die Grünen, Bund Naturschutz, Green City, Die Linke und ÖDP ins Leben gerufen wurde und mittlerweile mehr als 30 Bündnispartner*innen hat, will die Verkehrswende vorantreiben. Konkret fordert der Radentscheid sichere, breite und komfortable Radverkehrsanlagen, ein stadtweites, lückenloses und engmaschiges Radverkehrsnetz, sichere, komfortable und stressfreie Kreuzungen und Einmündungen, flächendeckende und sichere Fahrradabstellmöglichkeiten sowie eine flächeneffiziente und sozial gerechte Aufteilung des öffentlichen Raums.